Es ist keine Zeit mehr für weitere Denkpausen!

Kindergarten

WEITERE VERZÖGERUNG BEIM KITA-NEUBAU IN WINDEN

„Vor einer Grundsatzentscheidung und weiteren Planungsvergaben müsse man auf jeden Fall eine Denkpause einlegen“, heißt es in einem Pressebericht zur Beratung des Ortsgemeinderats Winden. Es wurde die seit 2016 geplante Investition in den bereits überfälligen Neubau einer Kita besprochen, die dem Dorf ein großes Schuldenpaket für die kommenden Jahrzehnte bescheren würde. „Es sollte gar nicht die Frage sein ob, sondern nur noch wie die Finanzierung einer neuen viergruppigen Einrichtung endlich angegangen werden wird“, äußert sich Julia Stock, Vorsitzende des Kreiselternausschusses Germersheim, zu der jahrelangen Hinhalte-Taktik der Verantwortlichen.

Frühkindliche Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und liegt daher in der gemeinsamen Verantwortung von Kommune, Kreis, Land und Bund. Es ist allerdings eine Pflichtaufgabe der Kommunen, ein bedarfsgerechtes Angebot an Kindertagesbetreuung bereitzustellen, das im Rahmen der Bedarfsplanung durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe (hier: Kreisjugendamt) ausgewiesen wird. „Bedarfsgerecht zu planen heißt selbstverständlich auch die absehbaren zukünftigen Bedarfe aufgrund eines großen Neubaugebietes mit einzubeziehen, damit nicht kurz nach erfolgtem Neubau dieselben Diskussionen über zu wenige Betreuungsplätze wieder aufflammen“, mahnt Stock die Verantwortlichen zu mehr Weitsicht. Damit stärkt sie Ratsmitglied Natalie Becker, die sich als einzige gegen eine erneute Verzögerung der Entscheidung zur Umsetzung des Neubaus ausgesprochen hatte, den Rücken und fordert ebenfalls, aktiv und lösungsorientiert nach Fördermöglichkeiten für die Finanzierung des Neubaus und generell einer besseren finanziellen Ausstattung der Kommune zu suchen. Das Land hatte in den letzten Jahren in Vorbereitung auf das Kita-Zukunftsgesetz die Kommunen mit mehrere Millionen Euro für den Aus- und Neubau von Kitas unterstützt. „Dass sich die Ortsgemeinde trotz ihrer eigenen Untätigkeit anderthalb Jahre nach Inkrafttreten des neuen Kita-Gesetzes über mangelnde finanzielle Unterstützung beklagt, ist für mich absolut unverständlich. Und dass Zinsen für Kredite nach jahrelangem Tiefstand irgendwann wieder steigen und somit große Bauvorhaben länger finanzielle Nachwirkungen haben werden, sollte auch niemanden überraschen“, so Stock über die ungenutzten Möglichkeiten, den knappen Haushalt der Kommune zu schonen.

Steigende Lebenshaltungskosten sowie der gesellschaftliche Wandel sorgen dafür, dass beide Elternteile jetzt und auch zukünftig zum Familieneinkommen beitragen müssen. Hierfür ist die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Kindertagesbetreuung essentiell. „Der Ausschuss für Dorfentwicklung muss seine Denkpausen schnellstens beenden, die nächste Phase des Kita-Neubaus einleiten und damit den Weg für einen attraktiven und zukunftsfähigen Standort für Familien ebnen. Kinder können sich auf ihrem Bildungsweg keine Pausen leisten“, schließt Stock ab.

KREISÜBERGREIFENDE ONLINE-VERANSTALTUNG

Grundlagen der Elternmitwirkung

Seit den Herbstferien sind nun alle Elternausschüsse in den Kitas gewählt und zum Großteil konstituiert. Neben einigen „alten Hasen“ engagieren sich auch jedes Jahr viele neue Mitglieder in den Elternausschüssen der Tageseinrichtungen in Rheinland-Pfalz. Welche Aufgaben auf sie zukommen, welche Rechte und Pflichten sie haben – das ist jedoch für einen Großteil der Engagierten nicht immer ganz klar.

Daher laden die Kreiselternausschüsse Bad Dürkheim (KEA DÜW), Germersheim (KEA GER), Kaiserslautern (KEA KL), Rhein-Pfalz-Kreis (KEA RPK) und Südliche Weinstraße (KEA SÜW) alle Elternvertreter und Interessierten zu einem kreisübergreifenden Online-Informationsabend am 09.12.2022 um 20:00 Uhr zum Thema „Grundlagen der Elternmitwirkung in rheinland-pfälzischen Kitas“ ein. Der stellvertretende Vorsitzende des Landeselternausschusses Benjamin Stihler wird die Themen Elternmitwirkung und Erziehungspartnerschaft, Sonderregelungen für freie Träger und die verschiedenen Gremien von der Elternversammlung bis hin zur überörtlichen Elternvertretung erläutern und Fragen der Teilnehmer beantworten. Eine ganz besonders herzliche Einladung gilt allen Eltern und Interessierten aus dem Landkreis Südwestpfalz, in dem bisher als einzigem Jugendamtsbezirk noch kein Kreiselternausschuss gegründet wurde.

Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt über ein Online-Formular, unter https://kea-germersheim.de/veranstaltungDie Zugangsdaten werden im Anschluss an die Anmeldung automatisch per Mail verschickt.
Kreiselternausschuss Germersheim: kontakt@kea-germersheim.de

Elternvertreter begrüßen familienfreundliche Planung in Westheim

Nachdem es in den letzten Wochen viel Aufsehen um Hortschließungen im Kreis Germersheim gegeben hat, freut sich der Kreiselternausschuss (KEA) über die jüngste Berichterstattung. So heißt es, der Ortsgemeinderat Westheim habe einstimmig die Möglichkeit beschlossen, zusätzlich zu dem gemeinsamen Anbau der Mensa für die Grundschule und Kita einen Hortraum mit Nebenräumen bei der Planung zu berücksichtigen. „Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und vor allem der Ortsgemeinde, dass sie die Familien mit ihren Bedürfnissen weiterhin im Blick behalten.“, lobt Julia Stock, Vorsitzendes des KEA, das Engagement und die Hartnäckigkeit der Fürsprecher für den Horterhalt.

Aufgrund unvorhergesehener Zuzüge von jungen Familien werden dringend mehr Kita-Plätze benötigt, um den Rechtsanspruch der Kinder auf Bildung, Erziehung und Betreuung in einer Tageseinrichtung erfüllen zu können. Leider werden wegen mangelnder Räumlichkeiten dafür die Hortplätze im kommenden Schuljahr 2022/2023 gestrichen und die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder in die betreuende Grundschule umgelegt. „Der plötzlich gestiegene Bedarf an Kita-Plätzen zeigt, dass die Gemeinde Westheim insbesondere für junge Familien ein attraktiver Wohnort ist. Deswegen ist es die richtige Entscheidung des Gemeinderats in die Zukunft der Kinder zu investieren.“, findet Miriam Bösherz, stellvertretende Vorsitzende des KEA GER.

Der Kreiselternausschusses Germersheim hofft, dass die Anbaupläne der Gemeinde inklusive Horträume umgesetzt werden können, um so den Platzmangel in Grundschule und Kindergarten zukünftig zu entschärfen.

Hintergrund: Der KEA GER ist die gewählte, örtliche Vertretung der Eltern der über 6.000 Kita-Kinder in den rund 90 Kindertagesstätten im Landkreis Germersheim gemäß § 12 KiTaG. Der KEA ist Ansprechpartner für Eltern, Sorgeberechtigte, Elternvertreter:innen, Fachkräfte, Kita-Leitungskräfte, Trägervertreter:innen, das Kreisjugendamt und interessierte Personen im Kita-Umfeld.

Wir dürfen nicht auf Wunder hoffen, wir müssen selbst aktiv werden!

„Der Minfelder Hort wird zum Ende der Sommerferien geschlossen – wenn nicht ein Wunder geschieht.“, so leitet DIE RHEINPFALZ am 30.06.2022 in das nächste Drama einer Hortschließung im Kreis Germersheim ein. Nach dem Hort in Westheim (Verbandsgemeinde Lingenfeld) muss nun auch der allseits beliebte Hort in Minfeld (Verbandsgemeinde Kandel) für die Eltern überraschend schließen. Werden bald noch weitere folgen?

Bisher haben die Nachbarkreise mit neidischen Blicken auf den familienfreundlichen Landkreis Germersheim wegen der vielen Hortplätze geschaut. Doch für die Politik ist der Hort eine aussterbende Institution. Begründet mit dem ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Schulkinder wird auf den Ausbau der Ganztagsschule verwiesen. Gleichwohl ist und bleibt der Hort neben der Ganztagsschule und der Betreuenden Grundschule eine wichtige Betreuungsform.

Eine nicht repräsentative Umfrage des Kreiselternausschusses Germersheim (KEA GER) im Mai 2022 unter den Eltern ergab bereits ein großes Defizit an vorhandenen Hortplätzen insbesondere in den Verbandsgemeinden Kandel und Lingenfeld, das sich nun nach den Hortschließungen noch verschärfen könnte. Es soll zwar Betreuungsplätze in den Grundschulen geben. Aber neben Verlusten bei den möglichen Betreuungszeiten für die Familien bleibt insbesondere die Abdeckung der pädagogischen Bedarfe fraglich. Hochwertige Betreuungs- und Bildungsangebote am Nachmittag sind gesetzlich verankert und sollen die Chancengleichheit durch bessere Bildungs- und Teilhabechancen verbessern. „Es ist schon irgendwie skurril, dass die Kinder im Hort zwei Fachkräfte brauchen, aber die gleichen Anforderungen für die Betreuung in der Grundschule nicht gelten.“, bemängelt Julia Stock, Vorsitzende des Kreiselternausschusses Germersheim, die geringeren Ansprüche an das Betreuungspersonal in der Grundschule.

Häufig wird die Notwendigkeit der Hortschließung mit dem Mangel an Plätzen zur Erfüllung des seit einem Jahr geltenden Rechtsanspruchs auf sieben Stunden durchgehende Betreuung inklusive Mittagessen begründet. Dass viele Gemeinden noch immer an einem verstaubten Gesellschaftsbild festhalten und notwendige Modernisierungsmaßnahmen für die Erweiterung der Betreuungszeiten vor sich herschieben, kritisiert Stock daher scharf. Ein weiteres Problem sei der seit Langem bestehende Fachkräftemangel, der nun insbesondere durch die Corona-Pandemie und das neue Kita-Gesetz viel stärker ins Scheinwerferlicht gerückt sei. „Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht, daher müssen schnellstmöglich Lösungen gefunden werden.“, mahnt sie. Wie in dem Positionspapier des Landeselternausschusses gefordert müsse das Berufsbild der pädagogischen Fachkraft durch finanzielle Aspekte und bessere pädagogische Bildungsarbeit an Attraktivität gewinnen. Insbesondere in Hinblick auf kleine Einrichtungen und Betreuung in Randzeiten solle die Fachkräftevereinbarung dringend nachgeschärft werden. Denn nicht selten sind Horte in RLP eingruppige Einrichtungen, für die laut Personalschlüssel aufgrund der Stundenzahl nicht mal zwei Vollzeitstellen zur Verfügung stehen. Zudem ist das Stellenprofil mit Arbeitszeiten am Nachmittag und in den Ferien für viele pädagogische Fachkräfte wenig attraktiv. So sei es nicht verwunderlich, dass gerade in Horten die Suche nach Personal der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleiche. Die Vorgaben des Landes zur Personalbesetzung und –finanzierung beschreiben aber lediglich einen geforderten Mindeststandard, über den Kreise und Gemeinden jederzeit hinausgehen könnten. Werden hier immer alle Mittel und Möglichkeiten ausgeschöpft? Wie viel ist uns als Gesellschaft die Bildung unserer Kinder wert?

„Wir müssen uns dringend gemeinsam dafür einsetzen, das uns zustehende Wunsch- und Wahlrecht auch ausüben zu dürfen!“, ruft Stock die Familien im Kreis auf. Es sei enorm wichtig, die eigenen Bedarfe frühzeitig gegenüber den Einrichtungen sowie der Kreisverwaltung zu formulieren. Hierbei sei eine Aufklärung über die Eckdaten hinsichtlich der unterschiedlichen pädagogischen Konzepte, Betreuungszeiten sowie der entstehenden Kosten unumgänglich. „Vereinbarkeit von Familie und Beruf bedeutet auch, dass jede Familie selbst entscheiden kann, wie viel Familie und wie viel Beruf das richtige Maß ist.“, erklärt Stock.

Bedarfsgerechtes Betreuungsangebot in Kitas

Der Kreiselternausschuss Germersheim hat es sich zum Ziel gesetzt, ein breites Meinungsbild der Eltern und Sorgeberechtigten zu vertreten.

Zur Erreichung dieses Ziels benötigen die Elternvertreterinnen und Elternvertreter des Landkreises Ihre Unterstützung!

Mit Inkrafttreten des neuen Kita-Gesetzes gewann die Bedarfsplanung in den Kitas deutlich an Relevanz, da sich die Bedarfsmeldungen der Eltern direkt auf die möglichen Betreuungszeiten sowie das in der Kita vorhandene Personal auswirken.

Um ein realistisches Bild der aktuellen Situation aus Sicht der Eltern zu erhalten, führt der Kreiselternausschuss Germersheim eine kurze Online-Umfrage durch, die sich an alle Eltern mit Kita-Kindern im Landkreis wendet.

Die Teilnahme an der Umfrage ist ab sofort möglich und sie ist unter folgendem Link erreichbar:

https://kea-germersheim.de/umfrage/
https://kea-germersheim.de/umfrage/

Die Teilnahme dauert maximal 5 Minuten und ist bis zum 20. Mai möglich.

Um möglichst viele Eltern zu erreichen, bittet der Kreiselternausschuss auch darum, dass die Information über die Online-Umfrage gerne mit anderen Eltern geteilt wird. Hierzu hat das Gremium ein Plakat erstellt, das digital und/oder als Aushang gerne weitergeleitet werden darf. Zum Plakat.

Der Kreiselternausschuss freut sich auf eine möglichst zahlreiche Teilnahme!

Interaktives Planspiel zum Kita-Beirat zeigt Entwicklungsmöglichkeiten auf

Am 06. Mai 2022 fand das interaktive Planspiel „Kita-Beirat – Warum und wie? Ausgestaltung in der Praxis“ statt, das vom Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit (IBEB) mit Unterstützung der Kreiselternausschüsse Bad Dürkheim (KEA DÜW), Germersheim (KEA GER) und Südliche Weinstraße (KEA SÜW) ausgerichtet wurde.

Sissi Westrich (Ministerium für Bildung), Prof. Dr. Armin Schneider (IBEB) und Andreas Winheller (Landeselternausschuss) erläuterten einleitend die Notwendigkeit der im Kita-Gesetz verankerten und somit rechtlich bindenden Vorgabe zur Etablierung einer flächendeckenden Beteiligungskultur in den rheinland-pfälzischen Kitas. So sei die Institutionalisierung der Perspektive der Kinder sowie die breitgefächerte Betrachtung der Perspektiven aller Vertretergruppen der Verantwortungsgemeinschaft in einem pädagogischen Diskurs ein wichtiges Mittel zur Schaffung gleicher Qualitätsstandards.

In einem Praxisbeispiel angedeutete Entwicklungspotentiale für die verschiedenen Vertretergruppen haben sich in dem Planspiel nochmals verdeutlicht. So hat die Trägervertretung nicht nur die Gesamtverantwortung für die Einrichtung und die finanziellen Entscheidungen, sondern trägt auch Sorge dafür, dass in der Sitzung alle Stimmen gehört werden. Idealerweise unterstützt das auf Vorschlag der Elternvertretung gewählte stellvertretende vorsitzende Mitglied in einer Tandemmoderation bei dieser herausfordernden Rolle. Besonders deutlich wurden die Relevanz der Präsenzsitzung für die Einbindung aller Vertretergruppen sowie eine adäquate Vorbereitungsphase innerhalb der Vertretergruppen für eine rechtlich bindende Beschlussfassung.

Kita-Beirat muss sich als neues Gremium etablieren, dies ist für alle Vertretergruppen ein Lernprozess. Sich in der jeweiligen Rolle einzufinden, und sich insbesondere als Kita-Leitung oder Fachkraft für die Kinderperspektive (FaKiB) von der alltäglichen Funktion als pädagogische Fachkraft abzugrenzen, erfordert Übung. Die Durchführung von mehr als einer Kita-Beiratssitzung im Jahr kann daher dazu beitragen, Selbstvertrauen zu gewinnen und eine regelmäßige, offene und wohlwollende Diskussionskultur zum Wohle der Kinder zu festigen.

Kontakt: kontakt@kea-gemersheim.de

Großes Interesse an Kita-Beirat in Rheinland-Pfalz

An der kreisübergreifenden Veranstaltung „Kita-Beirat – Warum noch ein Gremium?“ der Kreiselternausschüsse Bad Dürkheim (KEA DÜW), Germersheim (KEA GER), Mainz-Bingen (KEA MZ-BIN), Mayen-Koblenz (KEA MYK) und Südliche Weinstraße (KEA SÜW) haben am 11.03.2022 knapp 100 Interessierte aus zwölf Landkreisen in Rheinland-Pfalz teilgenommen.

„Wir sind hocherfreut, dass sich sowohl Eltern mit und ohne Funktion im Beirat als auch Kita-Leitungen und Trägervertreter für dieses Spezialthema interessieren“, begrüßte Carlos Pereira vom KEA MZ-BIN die Teilnehmer.

„Der Beirat ist ein gemeinsamer Ort der Beratung und des Diskurses“, klärte Christian Strecker vom KEA SÜW auf. Es gehe nicht darum Kompromisse zu finden, bei denen alle Seiten Abstriche machen müssen. Vielmehr sei das Ziel, „durch ein Gespräch auf Augenhöhe eine gemeinsame Empfehlung zu erarbeiten, die von allen Teilnehmern mitgetragen wird.“

Julia Stock vom KEA GER grenzte den Beirat von den Elternmitwirkungsgremien Elternversammlung und Elternausschuss ab und Daniela Gedenk vom KEA MYK stellte die Themen wie „dauerhafte Veränderungen zur Erziehungsarbeit oder Angebotsstruktur“ anhand von einem Praxisbeispiel vor.

Jenny Fries vom KEA MYK erläuterte die verschiedenen Rollen der Verantwortungsgemeinschaft Kita, zu welcher Träger, Kita-Leitung, pädagogische Fachkräfte und die Eltern gehören. Besonders viele Fragen gab es zur FaKiB, einer Fachkraft für die Kinderperspektive im Kita-Beirat.

Gordon Amuser vom KEA DÜW moderierte die Veranstaltung und beantwortete die vielen Fragen zu den organisatorischen Aspekten. Bisher agiere man auch in der überörtlichen Elternmitwirkung noch zum Großteil ohne Erfahrung, da vielerorts noch keine Beiratssitzungen stattgefunden haben. Er hofft aber, „dass wir mit unserer heutigen Veranstaltung zu einem Gelingen des Beirats in vielen Kitas in Rheinland-Pfalz beitragen können.“

Die Veranstalter bedanken sich nochmals für das große Interesse und die rege Diskussion der Teilnehmer und freuen sich über weitere Erfahrungsberichte aus den Kita-Beiräten in ihren Landkreisen.

Kontakt: kontakt@kea-germersheim.de

Neuer Vorstand des Kreiselternausschusses Germersheim gewählt

In der Aula der Berufsbildenden Schule fanden am Dienstag, 11. Januar 2022, die Wahlen des Vorstands des Kreiselternausschusses Germersheim (KEA GER) sowie der Delegierten für den Landeselternausschuss statt. Das Kreisjugendamt Germersheim richtete die Vollversammlung der KEA-Delegierten unter Einhaltung eines vorbildlichen Hygienekonzepts aus.

Reges Interesse an Mitwirken und Tätigkeitsbericht des KEA

An der Wahlveranstaltung nahmen fast 60 Interessierte, davon 50 Delegierte aus den rund 90 Tageseinrichtungen des Landkreises teil. Nach einer Begrüßung durch den Ersten Kreisbeigeordneten Christoph Buttweiler sowie einer kurzen Erläuterung der rechtlichen Grundlagen zur Elternmitwirkung durch Wilhelm Fliehmann stellte Julia Stock als Sprecherin des noch amtierenden KEAs den Tätigkeitsbericht vor. So war der Kreiselternausschuss nicht nur Ansprechpartner für Eltern, Elternausschüsse und Kitas, sondern veranstaltete auch eine Reihe von Online-Veranstaltungen und gab Pressemitteilungen zu aktuellen Themen des Kita-Bereichs heraus. Zudem bauten die Verantwortlichen ein Netzwerk weit über die Grenzen des eigenen Landkreises hinaus auf. Die Anwesenden wählten bei den anschließenden Neuwahlen einstimmig zehn Mitglieder in den neuen KEA-Vorstand. Dieser wird sich am Donnerstag, 27. Januar 2022 unter der Leitung des Kreisjugendamtes konstituieren.

Der neue Vorstand

Die gewählten Mitglieder des neuen KEA-Vorstandes sind Jeannette Engel (Rheinzabern), Miriam Bösherz (Jockgrim), Natalie Völker (Lustadt), Helena Peña Guirado (Germersheim), Frank Nunold (Wörth am Rhein), Nadine Palme (Hagenbach), Julia Stock (Wörth am Rhein), Kerstin Rohland (Wörth am Rhein), Lisa Bügel-Kress (Germersheim-Sondernheim) und Benjamin Schönstädt (Germersheim). „Ich freue mich sehr, dass das Interesse an diesem Amt so groß war und wir als zehnköpfiges Team die Möglichkeit haben, einiges anzustoßen“, sagt Julia Stock, Sprecherin des KEA 2021 und erneutes Mitglied. Die Wahl der Delegierten für den Landeselternausschuss fiel auf Michael Höfflin (Hagenbach) und Julia Stock (Wörth am Rhein) und die stellvertretenden Delegierten Miriam Bösherz (Jockgrim) und Natalie Völker (Lustadt).

Der KEA bedankt sich

Der Kreiselternausschuss Germersheim bedankt sich ausdrücklich bei den neuen Vorstandsmitgliedern für ihre Bereitschaft, sich für die Kinder und Familien im Kreis Germersheim in dieser besonders herausfordernden Zeit zu engagieren. Besonderer Dank gilt den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Christina Guth, Sarah Herfurth, Tine Reisert, Alexandra Blum, Anna Burkhard, Alphonse Tsamoh, Claudia Daschke, Hannah Westphal, Juliane Bellaire, Kathrin Lehnert und Natalie Becker für den erfolgreichen Neuaufbau des Kreiselternausschusses Germersheim und ihre geleistete Arbeit. Sie traten für eine neue Amtszeit nicht mehr an. Für die Planung, Organisation und Durchführung der Veranstaltung sowie für die Wahlleitung bedankt sich der KEA ganz herzlich beim Kreisjugendamt Germersheim.

Der neue KEA-Vorstand aus alten und neuen Mitgliedern freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit allen KiTa-Akteuren. Bei Fragen, Anregungen und Problemen rund um den KiTa- Bereich ist der KEA-Vorstand per E-Mail unter kontakt@kea-germersheim.de erreichbar.

https://www.wochenblatt-reporter.de/germersheim/c-lokales/neuer-vorstand-des-kreiselternausschusses-germersheim-gewaehlt_a347315

Die Wahl findet statt

Die Wahl des neuen KEA- Vorstands und der LEA- Delegierten soll am 11.01.2022 um 19.30 Uhr stattfinden. Die Kreisverwaltung wird noch vor Weihnachten die KEA- Delegierten einladen.

Alle Eltern mit Kindern unter 14 Jahren aus dem Kreis Germersheim können für den KEA- Vorstand kandidieren.

Alle Eltern mit Kindern in einer Tageseinrichtung im Kreis Germersheim können für das Amt der LEA- Delegierten kandidieren.

Die Kandidatur kann im Vorfeld schriftlich beim Kreisjugendamt eingereicht werden (für den Fall, dass man nicht zur Wahl kommen kann oder möchte) oder auch spontan bei der Wahlveranstaltung im Januar erfolgen.

Bei Interesse an einer Mitarbeit im KEA können Sie sich gern melden- wir freuen uns auf Sie!

Kontakt

https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-germersheim_artikel,-kita-eltern-d%C3%BCrfen-nun-doch-w%C3%A4hlen-_arid,5289096.html?reduced=true

Kreiselternausschuss distanziert sich von Partei-Beitrag zum neuen KiTa-Gesetz

Der Stadtverband einer großen Partei in Wörth am Rhein hat in der aktuellen Ausgabe seiner Mitteilungsbroschüre einen Beitrag zum neuen KiTa-Gesetz veröffentlicht.

Unter dem Titel „Rheinland-Pfalz: Neues KiTa-Gesetz – Positive Entwicklung für Kinder und Eltern“ wird eine einseitige Betrachtungsweise im Wahlkampfstil geliefert und eine eindeutige Verbindung zu einer der Sprecherinnen des Kreiselternausschusses Germersheim (KEA GER) hergestellt.

Der KEA GER hat jedoch eine deutlich differenzierte Sichtweise auf das neue KiTa-Gesetz und distanziert sich daher klar von diesem Artikel.

Die Mitglieder bedauern, dass hier der Eindruck entstanden sein könnte, sie würden einer Partei nahestehen. Das Gremium versteht sich – wie bereits an verschiedenen Stellen deutlich kommuniziert – als überparteiliche und unabhängige Interessensvertretung aller Eltern im Landkreis.

Im Ländermonitor der renommierten Bertelsmann Stiftung wird für Rheinland-Pfalz ein vielschichtiges Bild der KiTa-Landschaft gezeichnet. Personalschlüssel (Kinder-Fachkraft-Relation) und Gruppengrößen sind dort als größtenteils „nicht kindgerecht“ ausgewiesen. Zwar steht der Landkreis Germersheim hier signifikant besser da als andere Landkreise. Durch die politisch angestrebte landesweite Angleichung der Verhältnisse könnte sich dies jedoch ändern.

Gemäß Mitteilung durch die Kreisverwaltung Germersheim soll erfreulicherweise jede Kindertagesstätte bzw. Tageseinrichtung im Kreis Germersheim durch das neue KiTa-Gesetz mehr Personal erhalten. Aus benachbarten Landkreisen und anderen Landesteilen ist indes bekannt, dass es dort an einzelnen KiTas zu Personalabbau kommt.

Das Zusammenspiel der örtlichen Elternausschüsse mit dem jeweiligen Kreis- bzw. Stadtelternausschuss wird sich durch das neue KiTa-Gesetz in der Tat verbessern. Jedoch waren bereits vor dessen Inkrafttreten Verzahnung und Informationsaustausch der Elternvertreter auf überörtlicher Ebene gegeben. Was nun neben dem neuen (KiTa-)Beirat hinzukommt, ist ein Antragsrecht des Elternvertreters im Jugendhilfeausschuss und ein Anhörungsrecht des Kreiselternausschusses gegenüber dem Kreisjugendamt. Dies begrüßt der KEA GER sehr.